Kraftvolle Farbigkeit trifft auf subtile Objekte – eine reizvolle Einladung zu vielseitigen Begegnungen, nicht nur zwischen zwei bemerkenswerten Kunstschaffenden, sondern auch zum Dialog mit den Besuchern.
(...) Wilde Schönheit, eine gute Portion Exotik, stark und strotzend vor Leben - Blätter und Blüten, in Ausschnitten gezähmt – viel mehr, viel Weiteres ist zu erahnen. In Schirin Fatemis reinen Naturbildern liegt die Verlockung des Schwelgens und Bestaunens des Zaubers einer intakten, kraftvollen Existenz – ganz ohne menschlichen Einfluss. Ihm bleibt die Rolle des Betrachters: sehen, bewundern – und eine gewisse Demut. Geschickt unterstreicht auch die Farbwahl dieses „Verwunschen-Zauberhafte“ in den Gemälden - kein pastellfarbenes Andeuten, vielmehr kraftvolle Blautöne: leuchtendes Türkis und Petrol, die beinahe das Grün verdrängen. Im Kontrast dazu ein sattes, aber abgetöntes Orange-Gelb, das alles in ein spätnachmittägliches Gold hüllt – fast mystisch, modern, aus der Zeit und Realität genommen. Stimmungsmomente.
Das Farbschema und diese Transformation übernimmt sie auch für ihre großen „Menschen-Bilder“. Ihre Radierungen sind dagegen einfarbig, zart – fangen aber denselben Zauber ein. Gesprächsrunden, Kommunikation – aber auch Solisten, mittendrin, physisch im Kontakt mit der Natur. Suchen, finden, wohlfühlen – die Sehnsucht, ein Teil dieses natürlichen Universums zu werden?
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Der Zauber der Natur. Ausstellung im Kulturhaus mit faszinierenden Kunstwerken von Schirin Fatemi und Peter Weichert, Cellesche Zeitung, 06.08.2025
Von Juni bis September 2023 zeigte das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried die Ausstellung "Berührte Natur" der Künstlerin Schirin Fatemi. Zu sehen war eine Werkauswahl von Malereien und Druckgrafiken, die das Verhältnis des Menschen zur natürlich und kulturell geprägten Landschaft beleuchten.
Eine Grundlage für ihre Kompositionen ist das unmittelbare Erleben vor Ort. Für die gezeigten Arbeiten ließ sich die Künstlerin auch durch Naturbeobachtungen im Harz inspirieren: Wälder im Transformationsprozess, Lichtungen, Gräben und Wasserlandschaften. Von diesen Motiven ausgehend entwickeln sich die Bildwelten in Farben und Formen, oft in einer intensiven Farbigkeit, die subtil den realistischen Bezug verfremdet und überhöht. Neben Natur- und Landschaftsbildern finden sich auch Motive rund um das Kloster Walkenried. Dazu zählt das Gemälde "Widerklang", das die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz erwerben konnte. Das Bild zeigt den Blick vom gegenüberliegenden Ufer der Wieda auf die Kirchenruine, heute als "Romantikblick" bekannt. (…) Die Bedeutung der hier vorgestellten Bilder besteht nicht nur in ihrem künstlerischen, sondern auch in dem historischen Wert als wichtige Zeitdokumente des jeweiligen Zerstörungsgrads beziehungsweise Erhaltungszustands des Klosters. Die von der SBK erworbenen Kunstwerke stellen daher für den Sammlungsbestand des ZisterzienserMuseums eine wichtige Bereicherung dar und werden in der geplanten Neukonzeption der Dauerausstellung im Zusammenhang mit der Rezeptionsgeschichte des Klosters ihren Platz finden.
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Vier Viertel Kult, Vierteljahresschrift der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, 1/2024
Der Kunstverein Barsinghausen bereitet derzeit die letzte Ausstellumg im Jahr 2023 vor: Schirin Fatemi zeigt Bilder und Grafiken unter dem Titel "Listen to Nature"
(...) In ihren Arbeiten tauchen häufig Figuren auf - und die Natur hält ihnen dabei einen Spiegel vor. "Gerade in der heutigen Zeit, in der immer mehr über die Natur und das Klima geredet werden muss, sind Ihre Bilder aktueller denn je", sagt der Kunstvereinsvorsitzende Carsten Hettwer.
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Kunstverein zeigt Bilder und Grafiken von Schirin Fatemi, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 1.11.2023
In ganz Deutschland werden die Kulturstätten unter dem diesjährigen Motto "Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung" gefeiert, wobei das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Hierfür eröffnet in Niedersachsen die Künstlerin Schirin Fatemi am Sonntag im Kloster Walkenried ihre Ausstellung "Berührte Natur".
Die kulturell geprägte Landschaft im Harz habe sie dazu inspiriert, das Verhältnis des Menschen zur Natur zu beleuchten. Das Kloster zählt zum ältesten UNESCO-Welterbe im niedersächsischen Harz.
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Zum UNESCO-Welterbetag: Bremen und Niedersachsen feiern Kulturerbe, DIE ZEIT/dpa Niedersachsen, 03.06.2023
Das wechselseitige Zusammenwirken im Spannungsfeld von Mensch und Natur sind zentrale Themen in ihren Arbeiten. In ihren Bildern, für die sich die Künstlerin auch im Harz inspirieren lässt, geht es ihr um Naturräume, die uns prägen, und mit denen wir als Menschen eine Resonanzerfahrung machen.
Malerin Schirin Fatemi stellt im Kloster Brunshausen aus, Harz Kurier/Braunschweiger Zeitung, Rubrik "Kultur und Leben", 05.08.2021
In der aktuellen Ausstellung ist eine Auswahl ihrer Werke in den vier thematisch gestalteten Räumen zu sehen. (...) Der Vorsitzende des Kunstkreises Kloster Brunshausen, Dr. Joachim Hesse, erteilte anschließend der Künstlerin das Wort, die einige Denkanstöße zur aktuellen Situation und gedankliche Einblicke in ihre Arbeit gab.
Was die aktuellen Umwälzungen in unserem Verhältnis zur Natur und zu den neuen Technologien beträfen, würden sich in Zukunft zutiefst menschliche Fragen aufwerfen. Das, was auf und zukommt, sei immer noch zu abstrakt. Es sei daher ein wichtiger Schritt, wenn die Wissenschaft näher an die Gesellschaft trete und mit den Künsten und der Philosophie interdiszipinär zusammenarbeitet, fügte die Künstlerin hinzu. Mit dem Hinweis, dass ihre Bilder die Betrachtenden zu einem stillen Zwiegespräch einladen wollen, um dabei für sich selbst eine eigene Botschaft herauszulesen, eröffnete die Künstlerin die Ausstellung.
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Im Dialog mit der Natur – Gandersheimer Kreisblatt, 16.08.2021
Der Kunsthistoriker und ehemalige Leiter des Sprengel-Museums Hannover erkannte auf den Bildern still redende Figuren, die sich mitten in Naturlandschaften befinden. Zwischen dunklen Baumkronen tun sich dabei immer wieder Lichtungen auf, sagte er. Mit der Ausstellung könne man damit auch etwas nachholen, was in den letzten Monaten leider nicht möglich war. Der Ausstellungsname LICHTUNGEN sei daher Programm und auch eine Einladung zur Kommunikation, so Krempel.
Lichtungen geben die Richtung vor. Die Eröffnung der Sommerausstellung des Kunstvereins. Wunstorfer Stadtanzeiger, 25./26. Juli 2020
In ihren Werken aus Malerei und Druckgrafik unter dem Titel „Lichtungen“ stellt sie Menschen dar, die auf Naturräume treffen. Dabei arbeitet sie oft mit kräftigen Farben. Besonders helle Stellen, eben die Lichtungen, deuten an, dass auch in bedrohlich wirkenden Situationen immer auch Hoffnung angebracht ist.
„Lichtungen“ in der Abtei. Kunstverein eröffnet Sommerausstellung, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 20.7.2020
In ihren Gemälden und Radierungen beschäftigt sich Fatemi mit Landschaften in ihren vielfältigen Erscheinungsformen.(...) Während Fatemi die Verletzlichkeit unserer Umwelt interpretiert sowie die Veränderungen im Naturraum, lässt sie zwischen den Figuren und ihrem Umfeld einen Dialog entstehen.
Von Landschaften und Erscheinungen. Kunstverein Wunstorf zeigt neue Ausstellung der Künstlerin Schirin Fatemi, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 14.07.2020
Kurator Detlef Kiep lobte in seiner Laudatio ihre Werk „voller Gleichnisse und Symbole“, das „aufrüttelnd und nachdenklich stimmend“ sei.
Zur Ausstellungseröffnung in der Rathausscheune mit dem Leiter des Nationalparks Harz, Andreas Pusch, und dem Bürgermeister der Stadt Braunlage, Stefan Grote, waren zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft erschienen, um sich die vielfältigen und hochkarätigen Kunstwerke anzuschauen, die dem Betrachter auf beeindruckende Weise das Zusammenspiel von Natur und Mensch vermitteln.
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Kunstpreis: Auszeichnung für Mehrumer Künstlerin Schirin Fatemi, Peiner Allgemeine Zeitung, 9.10.2019
Das Museum Schloss Herzberg hat mit den Bildern der aktuellen Ausstellung von Schirin Fatemi viele begeisterte Besucher zu verzeichnen. Ins Welfenschloss nach Herzberg gezogen hat es auch den Direktor der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz, Gerhard Lenz, der die Ausstellung der Künstlerin besuchte. Das wechselseitige Zusammenwirken im Spannungsfeld von Mensch und Naturlandschaft habe bei im besonderes Interesse geweckt.
Kunstausstellung im Schloss findet großen Anklang, Harz Kurier, 4.5.2019
Schirin Fatemi ist im Landkreis Peine eine bekannte Künstlerin und bereichert mit ihren Radierungen, die technisch beeindrucken und motivisch stimmungsvoll sind, jede Ausstellung.
Neue Ausstellung zur Druckkunst, Hallo Peine, 16.3.2019
Ihre farblich fein abgestimmten Gemälde fassen den Charakter eines Ortes und sind ein Spiegel der menschlichen Gefühle. In den neuesten Arbeiten fügen sich auch Figuren in die landschaftlichen Szenerien ein.
Sie scheinen eine innerliche Verortung in unserer vielfältigen Welt zu suchen und werden dabei zum Sinnbild menschlicher Existenz.
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Museum Welfenschloss Herzberg: „Lichtungen“ Schirin Fatemi. Hrsg: dedicated concious collectors, Collectors Club Berlin, 11.02.2019.
Schirin Fatemi indaga sull’interazione dell’essere umano con la natura, interessandosi al cambiamento progressivo, alle mutazioni nello spazio naturale e a come questi processi si ripercuotano sulla nostra percezione dell’ambiente.
I suoi paesaggi sono appunti giocati sull’intensità dei colori, capaci di rendere, senza alcun indugio, l’immediatezza di un’emozione.
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“Imago Terrae”: la mostra di due artiste tedesche con la Maremma nell’anima, Il Giunco.net, 7.7.2018
Imago Terrae compone, attraverso le opere delle due artiste, un’Imago Mundi – così erano chiamate le mappe medievali del mondo allora conosciuto -, cioè una mappa emotiva, completa e suggestiva, di sensazioni suscitate dal paesaggio.
Entrambe usano colori intensi, Schirin con morbide campiture, Claudia con rapide pennellate, quasi incise nella densità del colore, e nelle loro opere il confine tra la rappresentazione figurativa e l’astrazione tende a svanire. Schirin Fatemi e Claudia Wild presentano ognuna una decina di dipinti, oltre a incisioni e monotipie. I paesaggi di Fatemi – nelle opere in mostra per la maggior parte ambientati intorno a Magliano in Toscana – rinviano a una relazione tra l’uomo e lo spazio circostante, cogliendo il carattere dei luoghi, e sono allo stesso tempo uno specchio dei sentimenti umani.
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Imago Terrae, due artiste tedesche espongo a Magliano in Toscana, Grosseto Notizie 2.7.2018
Sie ist eine begeisterte Landschaftsmalerin und eine ausgezeichnete Beobachterin, die Natur- und Umweltbewusstsein aus ihren Bildern sprechen lässt.
Fatemi stellt Bilder im Mausoleum aus. Die Werke der Künstlerin zeigen außergewöhnliche Natur-Perpektiven, Salzgitter Zeitung 11.06.2018
Viele Kunstvereine produzieren in jedem Jahr Jahresgaben. Das sind Editionen von Künstlerinnen und Künstlern, die den Vereinen verbunden sind und meist auch in ihnen ausgestellt haben.
Die Vereinsmitglieder erhalten somit Gelegenheit, hervorragende Arbeiten zum Vorzugspreis zu erstehen. Die Vernissage der JAHRESGABENAUSSTELLUNG 2018 im Kunstverein Neustadt am Rübenberge findet am Freitag, 26. Januar 2018 ab 19:00 Uhr statt (...) Selbst wenn Sie nicht Mitglied im Verein sind, dürfen Sie natürlich Ihre eigene Sammlung bereichern und Arbeiten erwerben. Unsere Empfehlung ist, sich hier im Besonderen folgenden Werken zu widmen von Schirin Fatemi, Jürgen Friede, Inge M. Petersen, Alexander Kühn.
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Schloss Landestrost Jahresgabenausstellung 2018, Hrsg: dedicated concious collectors, Collectors Club Berlin, 18.01.2018
Eine beachtenswerte Malerei-Ausstellung gibt es derzeit im Museum Petersberg zu sehen. (...) Ihre Bilder können faszinieren. Kritiker sind voll des Lobes über ihre Arbeit, die sich durch ihre Gegenständlichkeit ebenso einprägen wie durch ihre Abstraktion.
Was am meisten besticht, ist ihr Mut, gänzlich verschiedene Techniken auszuprobieren, Techniken, die ohne handwerkliches Können nicht auskommen - Fatemi beherrscht das. Egal, wofür sie sich entscheidet - Farbe muss sein. (...) Schmelzende Gletscher glaubt man ebenso zu erkennen wie den tropischen Regenwald, die aufgehende Sonne und das gleißende Licht, das den Augen wehtut.
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Toskana in Grün. Schirin Fatemi zeigt nach ihrem Erfolg im Schloss Ostrau "Horizonte" ihrer Malerei im Museum Petersberg, Mitteldeutsche Zeitung, 2.10.2012
In ihrer Kunst spielt die Natur als Motiv eine wichtige Rolle, sie wird aber nicht äußerlich abgebildet, sondern in ihren Charaktereigenschaften, Eigenheiten und ihrer individuellen Schönheit gezeigt, sozusagen herausgezogen aus der Wirklichkeit, und wir so in eine Traumwelt entführt.
In diese treten Menschen nicht nur vor das Bild, sondern befinden sich auch darin. Menschen sind in der Landschaft, in der Natur, oder aber die Natur ist im menschlich geprägten Raum, z.B. Pflanzen im Café oder anderen Situationen. (…)
Schirin Fatemi eröffnet in ihren faktisch zweidimensionalen Bildflächen Räume, die Linie des Horizonts ist hochgezogen, zieht uns mit ins Werk hinein. Wir landen wie aus Versehen in den Bildwelten und damit in unseren eigenen Denkräumen, in unseren eigenen Geschichten (…)
Auch bei Fatemi gibt es eine installative Inszenierung – manche der Bilder beziehen sich aufeinander – die Bildwelt des einen geht einfach im nächsten und übernächsten Bild weiter und wird z.B. zum Triptychon.
(…) Die Farbe ist ein wichtiger Schlüssel zum Werk, sie vermittelt Stimmung und verfremdet zeitgleich.
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Dr. Carmen Putschky, aus: Einführung in die Ausstellung "Begegnungen", Kulturhaus Wienhausen, 2025.
Die Türe, die Schirin Fatemi aufstößt, ist die einer neuen Naturbetrachtung und -wahrnehmung: der Natur eine eigene Stimme zuzugestehen, sie als Kommunikationspartner ernst zu nehmen.
„Die Natur ist ein lebendiges Gegenüber mit Eigen-Sinn“, erläutert die Künstlerin im Vorgespräch (am 21. August 2023 in ihrem Atelier in Mehrum). Das verweist den Menschen in die Rolle des Zuhörenden und Betrachtenden. Für ihn eine neue Rolle nach Jahrhunderten im Versuch der Naturbeherrschung.
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Wilfried Köpke, aus: Einführung in die Ausstellung "Listen to Nature", Kunstverein Barsinghausen, 2023.
Auf den ersten Blick strahlen die Bilder Ruhe aus, aber wenn man sich etwas Zeit lässt, entsteht eine Irritation. Wir, die Betrachter, treffen auf einen Moment des Verharrens, die dargestellten Menschen wirken wie in das Bild hineingebeamt. Die Blicke sind fragend, besinnlich, neugierig, auch irritiert.
Der Blick geht in die Ferne, nach oben, in den Himmel, oder auf eine Wasserfläche, eine Spiegelung. Sie stürmen nicht entfesselt in die Natur. Sie setzen sich, knien sich hin, tasten vorsichtig an einem Seerosenblatt. Wir blicken auf einen Moment mit Möglichkeiten für eine neue Wahrnehmung, einen neuen Dialog. Wir erleben einen kurzen Moment an dem die Zeit stillsteht. Mit dem Titel „Aus Sicht der Natur“ ist ein für uns ungewohnter, fast magischer Blickwinkel festgelegt: Wir sind das Objekt, die Natur hält uns einen Spiegel vor. Wir gehören dazu, obwohl wir das vergessen zu haben scheinen denn wir sehen und gebärden uns als Beherrscher.
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Gudrun Meischner, aus: Einführung in die Ausstellung "Aus Sicht der Natur", Küchengartenpavillon, 2020.
Wir brauchen wirklich das Bewusstsein dafür, dass alles miteinander verbunden ist, und Schirin Fatemi hat das erkannt.
Sie hat das aufgespürt, und sie bringt das in ihren Bildern sehr eindringlich auch zum Ausdruck, dass wir Teil eines Ganzen sind und dass wir wirklich in der Reflexion mit unserer Umwelt und uns selbst eine Balance herstellen müssen. Und diese Balance ist ihr in ihren Bildern wirklich gelungen. (...) Das schien so, als würden die Bilder aus sich selbst heraus leuchten, und selbst wenn sie dunkle Atmosphären zeigen, strahlte das Licht sozusagen hindurch.
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Ingolf Heinemann, Geschäftsführer Kunstverein Wunstorf e.V., Ausstellung "Lichtungen"
In den Spiegel hinein zu fassen. Glück und Glas, wie leicht bricht das.
In den Schatten hinein zu gehen, erst einmal mit einer Hand? Nein, mit den Fingerkuppen vorsichtig erkunden?
Angestrengt, anhaltend, aufmerksam, ja bis aufs Äußerste gespannt scheint der Mensch in seinen Schatten zu schauen. Was könnte er dort erblicken?
Das berichtet uns die Künstlerin Schirin Fatemi nicht. Hat sie es doch vollbracht, dass wir uns diese Frage stellen ... oder nein, dass diese Frage in uns auftaucht, wie Bilder, die im Schatten liegen.
Der Schatten als Sinnbild für das im Unbewussten liegende Eigene der Psyche des Menschen hat hier, in diesem Gemälde, offenbar eine faszinierende, anziehende Wirkung.
Interesse, Forscher- und Entdeckergeist können hervorrufen, diese neue Wunderwelt berühren zu wollen.
Nun wissen wir, dass zum Schauen in die Unterwasserwelt von der Überwasserwelt her, jede kleine Welle, jedes geringe Erzittern der Oberfläche vermieden werden muss. Die dazu erforderliche
Selbstbeherrschung ist ja auch bekanntlichermaßen ein schwieriger Teil der Kindeserziehung für das Verhalten an heißen Ofentüren, Herdplatten und offenem Feuer.
Die Natur verführt uns also zu einem Impuls mit zerstörerischer Wirkung, mit einer Wirkung, dass wir zerstören, was uns gefällt! Oder ist die Berührung, die Begegnung, der Moment das Glück?
Eine Malerei ruhig und klar in abbildhafter Formensprache, durch harmonisierende Farbnuancen in gedämpften Tönen eine paradiesische Ruhe vermittelnd, doch voller Gleichnisse und Symbole, aufrüttelnd und nachdenklich stimmend."
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Detlef Kiep, Laudatio zur Auszeichnung für "Lost Paradise", Andreas-Kunstpreis NATUR-MENSCH 2019.
Schirin Fatemi - Lost Paradise, 2016 Mischtechnik auf Leinen. Hier spiegelt sich eine Figur wirklich im Wasser. Eine alt gewordene Narziss-Figur oder einfach ein Mensch, dessen Lebenszeit sich neigt, hadern über das eigene Antlitz, die vergangene Zeit. Die blauen Farbtöne erzeugen eine melancholische Stimmung. Der Abend könnte auch für den Lebensabend stehen.
Julienne Franke, aus: Einführung in die Ausstellung "Faszination Wasser", Kunstverein Neustadt, 2018.
Vor dem Fenster grundiert Schirin Fatemi gerade eine weiße Leinwand mit einem dunklen Ockerton. Die Künstlerin hat diese Technik von den Renaissancemalern übernommen, auch sie bereiteten so die Basis für ihre Landschaften vor. Dieser primordiale Erdton ist oft Bestandteil ihrer Arbeiten und verrät, wo sie ihre Motive sucht.
(...) es geht um die Natur, wie die Zivilisation damit umgeht und die Konsequenzen daraus, sei es Klimawandel, Zerstörung oder Mutation von Feld und Wald oder das Thema Nachhaltigkeit. Großartig kommt sie daher mit wunderbaren Radierungen von römischen Motiven, die in den letzten Jahren entstanden sind, oder neueren, symbolistischen Arbeiten. John Miltons gefallener Engel findet sich im Wasser wieder oder versucht sich verschämt hinter den Blättern eines Baumes zu verstecken. Aber das Licht lässt dies nicht zu. Die Aquatinta-Radierungen Lost Paradise oder Lichtung entstanden 2017, und hier beweist die Künstlerin wieder einmal, dass sie Berührungsängste nicht kennt.
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Christa Blenk, aus: "Portrait Schirin Fatemi", KULTURA-EXTRA, Berlin 2018
Und auch Schirin Fatemis Paradies im Augenblick, der Moment des kleinen Glücks im Duft der Blumen, dem Erleben der Natur - er scheint vorbei, wen der Mann ausatmet, die Hand runternimmt, sich entspannt, wenn aus Pose wieder Leben und Bewegung wird. Es ist nicht einfach mit dem Glück. Und auch die Götter sind als Glücksboten launisch.
Wilfried Köpke, aus: Einführung in die Ausstellung "Vom Wesen des Glücks", Atelierspaziergang der Region Hannover, Schloss Landestrost, 2017.
Mit ihren Landschaften in fein abgestimmter Farbigkeit und gezielt eingesetzten Kontrasten, und seit neuestem auch Figurendarstellungen, schafft Schirin Fatemi eine geheimnisvolle Atmosphäre, die dem Betrachter Raum gibt, sich selbst zu entdecken.
Dr. Ulrika Evers, Kreismuseum Peine, 2017.
Auf der Bildfläche werden zwei oder mehrere Dialogebenen wahrnehmbar: ein (Hinter-)Grund und ein szenischer, seelischer Innenraum auf der vorderen Ebene. Diese 'Schichten' ziehen einander an, bauen die Spannung im Bildraum auf und lassen doch eine minimale Distanz zu einander spüren.
Keine Leere. Vielmehr im Sinne einer Annäherung der Person oder des Geschehens hinein in die Welt - Distanz und lichte Freiräume referieren aufeinander und vervollständigen auf diese Art den gesamten (Bild-)Raum. Die Figur im landschaftlichen Raum bspw. wird zur bewegten Fragestellung eines Ichs, zum Sinnbild menschlicher Existenz: Gebunden auf der Kupferplatte werden persönliche Zeichen, die sich in der eigenen Lebenserfahrung der Künstlerin begründen und Fragen zentrieren wie: "Was verbindet uns mit einem Ort?" oder "Was gibt uns das Gefühl von Orientierung in der Welt?". Gebunden -oder vielmehr geätzt- werden aber auch Vorzeichen und Merkmale ökologischer Verletzungen in der Außenwelt (hintere Bildebene), die symptomatisch sind für die Veränderungen in der Natur durch Eingriffe oder achtlosen Umgang seitens der Menschen. (...) Auf der milden Hintergrundebene spielt erratisch, ja, verwundert das Geschehen der vorderen Ebene: beides ist nicht nur verknüpft mit dem technischen Stilmittel der Künstlerin, sondern im Vergleich zu ihren gemalten Bildern wird offenbar, dass dies ihre Bildsprache ist. Interessant wird hier, dass Fatemis Antworten in ihrer Auseinandersetzung mit Farben liegt. Die sie mit ihrer -und unserer- Zeit verbindenden Fäden sind weit entfernt von der allgemein schrillen Hysterie oder apokalyptisch-dunklen Abgründen. Wir finden die Verwobenheit der Künstlerin mit der Welt in unikaten Abzügen aus der Handpresse in unterschiedlichen Farbvarianten (limitiert auf jeweils maximal zwanzig Exemplare). Analog dazu liegt auch in ihrer Malerei das Hauptaugenmerk auf der farblichen Gesamtkomposition. Nicht illustrierender Realismus ist ihr enger Berater, sondern viel wichtiger reflektiert sie die Verbindung abstrakter Ideen mit konkreten Inhalten eigens über die nach und nach aufgetragenen Farbschichten. (...) Der Begriff des 'Naturwahren' in der Kunst fußt bei Fatemi somit sehr wohl auf den natürlichen Gesetzmäßigkeiten und einer darauf beruhenden formalen Schönheit, die jedoch geknüpft ist an Schilderungen, derer Farben sprechen und derer Protagonisten eine innerliche Verortung in unserer vielfältigen Welt zu sehen suchen - gerne im Dialog mit dem Betrachter.
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Jana M. Noritsch, Kunstkritikerin, Kuratorin und Sammlungsexpertin, aus: Katalog, Collectors Club Berlin, 2016.
Sie ist eine Künstlerin, die in vielen Bildern etwas wieder aufnimmt und in ein neues Gewand kleidet, was in der schnelllebigen Moderne fast vergessen wurde - sie malt, was bei einigen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern fast als schon anachronistisch gilt, und sie malt dazu auch noch Landschaften. Und wie sie das macht, das ist in der Tat besonders.
(...) Ich denke, die intensive Beschäftigung mit Kunstgeschichte lässt sich auch in ihren Werken festmachen. Alle ihre Arbeiten haben so neben den ästhetischen Reizen auch immer vielfältige Bezüge in verschiedene Richtungen.
(...) Dass die Künstlerin hier ein ‚rotockerfarbenes' und kein ‚blaues' Meer gemalt hat, das verweist auf ihren souveränen Umgang mit der Farbe. Die Lokalfarbe aber auch die Erscheinungsfarbe ist nur der Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Das Bild muss bei ihr einen Gesamtklang haben, und daher setzt sie die Farben so, wie sie für den gewählten Platz im Bild sein müssen.
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Dr. Rainer Grimm, aus: Einführung in die Ausstellung "Von hier aus weiter", Kunstpfad Peine, 2016.
Das ist es, was Schirin Fatemi erforscht und antreibt: Inwieweit entstehen aus abstrakten Farbformen reale Bilder im Kopf des Betrachters. Wie genau muss die Formfarbe geschrieben sein, damit der Betrachter eine Ahnung vom Inneren Bild der Künstlerin bekommt? Wo liegt die Grenze zwischen Abstraktion und Realismus? In der Rhythmik der Komposition erscheinen die Abbilder im abgedimmten Licht der Tiefe und strahlen aus sich selbst.
Dagmar Schmidt, aus: Einführung in die Ausstellung "Horizonte", Museum Petersberg, 2012.
Il desiderio di cogliere i segreti dell'universo anche in immagini minimali della natura, guida l'occhio dell'artista a un'indagine che appare come eseguita al microscopio, rivelatrice di formazioni affascinanti, di microcosmi capaci di racchiudere il senso dell'evoluzione della vita e del cosmo.
Recentemente la visione del mondo si è aperta ed è tornata a esigere un rapporto più diretto con le forme della natura e della realtà. Nascono raffigurazioni più esplicite, volti sui quali gioca una luce specchio dei sentimenti, colloqui fra esseri umani dotati di solidarietà e tenerezza, nature morte simbolo di vita silente, paesaggi.
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Maria Teresa Benedetti, Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin, Auszug aus dem Ausstellungskatalog "Horizonte", 2012.

experimenta - Magazin für Literatur, Kunst und Gesellschaft
Rümmele, Annette: WALDLEUCHTEN – Malerei und Grafik von Schirin Fatemi. In: experimenta – Magazin für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Nr. 02/2025, Rubrik Kulturnachrichten, S. 58–59.

Vierteljahresschrift der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Eixler, Wendy: Das Malerparadies
Walkenried. Die von der SBK
erworbenen Kunstwerke stellen
für den Sammlungsbestand
des ZisterzienserMuseums eine wichtige Bereicherung dar. In: Vier Viertel Kult, Nr. 1/2024, S. 40-41.

INNEHALTEN
Broschüre mit Text von Wilfried Köpke anlässlich der Einzelausstellung am Schauplatz für Kunst im Haus der Region Hannover, 2024.

KUNST zwischen Meer und Bodden
Veranstaltungskatalog mit Präsentation von Kunstausstellungen und Künstlern im Bereich Fischland-Darß-Zingst/Ahrenshoop. Januar-Juni 2024, S. 22: Zeitkunstgalerie Born, Schirin Fatemi.

LISTEN TO NATURE
Katalog anlässlich der Einzelausstellung im Kunstverein Barsinghausen e.V.
Texte: Wilfried Köpke, Carsten Hettwer.
43 Seiten, Broschur, überwiegend illustriert, 18 cm, 2023.
ISBN 978-3-945527-24-5

BERÜHRTE NATUR
Katalog anlässlich der Einzelausstellung im ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried unter der Schirmherrschaft der Stiftung UNESCO Welterbe im Harz.
Texte: Wilfried Köpke, Gerhard Lenz.
48 Seiten, Broschur, überwiegend illustriert, 21 cm, 2023.
ISBN 978-3-00-075225-4

73. BAYREUTHER KUNSTAUSSTELLUNG 2023
Katalog anlässlich der Kunstpreis-Ausstellung des Kunstvereins Bayreuth e.V. im Neuen Schloss der Eremitage.

13 23 - 10 JAHRE KUNSTHOF MEHRUM
Katalog zur Jubiläumsausstellung im Kreismuseum Peine, unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, Hrsg. Kunsthof Mehrum, 2023.

LICHTUNGEN
Broschüre zur Einzelausstellung im Kunstverein Wunstorf,
Hrsg. Kunstverein Wunstorf e.V., 2020.

NATUR - MENSCH
Katalog zur Ausstellung der Nominierten für den Andreas-Kunstpreis, Natur–Mensch, Nationalpakr Harz. Hrsg. Stadt Braunlage/Nationalparkverwaltung Harz, Wernigerode, 2019.

40 JAHRE HALLESCHER GRAFIKMARKT
Katalog zur Ausstellung und Grafikauktion in Halle (Saale), 2018.

NORDLICHT, SÜDLICHT, WALDLICHT
Ein Künstlerportrait von Schirin Fatemi,
mit Text von Christa Blenk,
KULTURA-EXTRA, Berlin 2018.

NATUR-MENSCH
Katalog zur Ausstellung der Nominierten für den Andreas-Kunstpreis, Natur–Mensch, Nationalpakr Harz. Hrsg. Stadt Braunlage/Nationalparkverwaltung Harz, Wernigerode, 2017.

KUNST/MITTE-MAGDEBURG
Katalog des Collector Club Berlin, anlässlich der Mitteldeutsche Messe für zeitgenössische Kunst in Magdeburg, mit Text von Jana M. Noritsch, Sammlungsexpertin und Kunstkritikerin, Berlin, 2016.

RUND
Katalog zur Ausstellung mit 67 Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Deutschland, Kunstraum F 200, Berlin, 2015.

HELLO WORLD
Globalisierte Kommunikation im digitalen Zeitalter, Dokumentation der Austauschausstellung Hannover/San Francisco, 2014.

HORIZONTE
Katalog mit Texten von Maria Teresa Benedetti und Prof. Dr. Elgin von Gaisberg, erschienen 2012 anlässlich der Einzelausstellung im Museum Petersberg unter der Schirmherrschaft des Italienischen Kulturinstituts Berlin.
48 Seiten, gebunden, überwiegend illustriert, 21x21 cm, Texte dt./it.
ISBN 978-3-00-039027-2

NATUR-MENSCH
Katalog zur Ausstellung der Nominierten für den Andreas-Kunstpreis, Natur–Mensch, Nationalpakr Harz. Hrsg. Stadt Braunlage/Nationalparkverwaltung Harz, Wernigerode, 2012.

IL FILO D´ACQUA
Katalog zur Ausstellung, Museo del Tevere, Naturschutzpark Nazzano/Rom, 2011.